Wadans Welt – Von der Würde der Arbeit
Ein Dokumentarfilm von Dieter Schumann
Gefördert vom BKM, dem DFFF, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und der Wirtschaftlichen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern
In Koproduktion mit der Basthorster Filmmanufaktur
Ein Dokumentarfilm über den Wert von Arbeit.
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Wadans Welt – Von der Würde der Arbeit
Ein Dokumentarfilm von Dieter Schumann
Gefördert vom BKM, dem DFFF, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH und der Wirtschaftlichen Filmförderung Mecklenburg-Vorpommern
In Koproduktion mit der Basthorster Filmmanufaktur
Wismar, 120 km östlich von Hamburg, 45.000 Einwohner, das Einkommen jeder dritten Familie hängt von der Wadan Werft, dem einzigen Großbetrieb in der Region ab. Im August 2008 übernimmt ein russischer Investor den Traditionsbetrieb, die Zukunft der Werft scheint gesichert. Kurz danach trifft die Finanz- und Wirtschaftskrise, irgendwo im fernen Amerika begonnen, die alte Hansestadt mitten ins Herz, 5.000 Arbeitsplätze sind bedroht.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wir begleiten eine Gruppe von Schweißern durch die turbulenten Monate und erfahren ganz unmittelbar, dass der Verlust des Arbeitsplatzes viel mehr bedeutet als Einkommensverlust. „Zum Schiffbauer musst man geboren sein“, sagt einer der Protagonisten und trifft das, was in der Region seit Jahrzehnten gilt: Schiffbauer ist ein stolzer Beruf, der oft über Generationen weiter gegeben wird, er hat mit Würde und Qualität zu tun und prägt die Identität der ganzen Küstenregion.
Wir begleiten die Arbeiter, die Eigner und den Insolvenzverwalter beim Ringen um den Erhalt der Werft, erleben deren Auf und Ab zwischen Ohnmacht, Wut, Trauer und Hoffnung. 18 Monate Drehzeit, 120 Stunden Material, in denen die persönlichen Erschütterungen einer für viele abstrakt gebliebenen Krise erlebbar werden. Die Wadan-Werft geht unter und wird mit neuem Besitzer und Namen wieder aufgemacht. Einige unserer Protagonisten kommen zurück in ihren Betrieb, allerdings zu deutlich schlechteren Bedingungen. Wir waren bei der letzten Schicht vor der Insolvenz dabei und bei der ersten nach dem Neubeginn.
Der Film geht dem nach, was diese Krise hinterlässt. Der Verlust trifft das Wertgefüge, teilt Menschen in scheinbar Überlegene und Verlierer, in Menschen mit Arbeit und in Menschen ohne Arbeit. „Alles ist anders“, sagt einer von ihnen und meint das Gefühl in seiner Brust.
Regie: Dieter Schumann
Buch: Dieter Schumann, Jochen Wisotzki
Konzeptionelle Mitarbeit: Niels Reise
Kamera: Rainer M. Schulz
Ton: Rainer Maria Viltz, Arne Papenhagen
Schnitt: Gudrun Steinbrück
Musik: Nils Kacirek
Sounddesign: Roman Vehlken
Produzent: Christian Beetz
Producer: Georg Tschurtschenthaler
Koproduzent: Dieter Schumann
Herstellungsleitung: Kathrin Isberner
Filmgeschäftsführung: Daniela Schöne
Technische Leitung: Philipp Weigold
Produktionsleiter: Ruth Stegemann
Produktionsassistent: Nick Pastucha, Anna Bolster
Schnittstudio: art.movies Wismar
Titeldesign: Berhard Kübel
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02. Juli 2012 – 08. Juli 2012 -
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05. November 2012 um 19:00 Uhr
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Rainer M. Schulz wird mit dem Deutschen Kamerapreis 2011 geehrt, Günter Wallraff hält die Laudatio
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Auszug aus der Laudatio von Günter Wallraff für Rainer M. Schulz beim Deutschen Kamerapreis
"Der Kameramann und sein Freund, der Regisseur, waren so dicht am Geschehen, dass dieser Film auch ein Zeitdokument ist, was man vielleicht erst in einigen Jahrzehnten richtig zu schätzen weiß. Wenn wieder andere Sehgewohnheiten diesem beschleunigten und in vielem auch oberflächlichen Fernsehgeschehen entgegengesetzt werden, wenn wir in einer anderen Zeit leben, dann werden solche Klassiker richtig zur Geltung kommen. Dieser Film ist wirklich eine ganz große Leistung! [...] Es bedarf solcher Künstler, wie Rainer M. Schulz einer ist, damit Dokumentationen zu Kunstwerken werden. [...] Dieser Film ist gleichzeitig ganz nah dran, ist eine ganz realistische Schilderung und trotzdem voller Poesie."
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"100 Minuten fiebert der Zuschauer mit den Werftarbeitern aus Wismar mit ... WADANS WELT ist eine packende Dokumentation über den Schiffbau, den Alltag in Mecklenburg und - wie es im Untertitel heißt - die Würde der Arbeit."
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"Dieter Schumann überlässt den Arbeitern den Raum, zeigt ihre Existenzangst, ihre Hoffnung auf die Versprechen von Investoren und Politikern. Er dokumentiert die 'Macht und Ohnmacht der Gewerkschaften' und das Unvermögen von Unternehmern, das Minenfeld Schiffbau zu meistern. Ob die Werftenstandorte an der Ostseeküste mit Dauer-Subventionen am Ende doch nur ein Fass ohne Boden sind? Im Angesicht der Werftarbeiter erscheint dem Zuschauer diese Frage nicht mehr legitim."
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„WADANS WELT scheint aus einer vergehenden Welt zu stammen: er zeichnet die Geschichte eines Traditionsunternehmens in Mecklenburg-Vorpommern, das in den vergangenen Jahren Spielball von wechselnden Investoren wurde. Im Mittelpunkt von Dieter Schumanns visuell wuchtigem Film stehen Würde und Ethos der Arbeit und die Verlorenheit des Menschen in einer globalisierten Welt, seine Ohmacht inmitten eines übermächtigen Geflechts aus wirtschaftlichen Interessen. Dabei gelingen ihm symbolträchtige Szenen, die die Veränderung der Arbeitswelt ohne Klischees deutlich machen. Die Nähe zu den Protagonisten weckt Empathie, gleichzeitig zeigt dieses außergewöhnliche Werk aber in schmerzlicher Intensität auch die Zerbrechlichkeit von Freundschaft und Solidarität. Denn härter als die Arbeit ist es, sie zu verlieren.“
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Der Spiegel
"Wie die stolzen Schiffbau-Facharbeiter Spielball von Investoren werden und Würde und Selbstwert verlieren, schildert die Langzeit-Doku des Mecklenburger Filmemachers Schumann einfühlsam und bedrückend."
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Beitrag zu Wadans Welt von der Dok Leipzig
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Hans-Jörg Rother, FAZ
“WADANS WELT”, stilsicher fotografiert von Rainer M. Schulz, konfrontiert immer wieder die beeindruckende Größe der Fertigungshalle, wo die Arbeiter zum Krisenrapport antreten, mit den kleinen Wohnverhältnissen, in denen die beengten Lebensmöglichkeiten gleichsam ihren visuellen Ausdruck finden."
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"Aber das heißt nicht, dass es keinen würdigen Gewinnerfilm gegeben hätte: Mit Wadans Welt feierten Dieter Schumann und sein Dramaturg Jochen Wisotzki mehr als 20 Jahre nach dem damals aufrührerischen DDR-Musikszenenportrait 'Flüstern und Schreien' eine bemerkenswerte Rückkehr nach Leipzig."
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