Empire Me
Ein Dokumentarfilm von Paul Poet
In Koproduktion mit Navigator Film (Österreich) und Minotaurus Film (Luxemburg)
Gefördert durch MEDIA, Medienboard Berlin-Brandenburg, ÖFI - Österreichisches Filminstitut und Fonspa (Luxemburg)
Am Rande der Globalisierung bauen sich hunderte Do-It-Yourself-Staaten ihre eigene kleine Welt. Mikronationen, Eco-Villages und Sezessionisten beschreiten alternative Wege des Zusammenlebens. Ein Road Movie zu Lande, zu Wasser und im Kopf.
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Ein Dokumentarfilm von Paul Poet
In Koproduktion mit Navigator Film (Österreich) und Minotaurus Film (Luxemburg)
Gefördert durch MEDIA, Medienboard Berlin-Brandenburg, ÖFI - Österreichisches Filminstitut und Fonspa (Luxemburg)
Stellen wir uns nicht alle manchmal vor, aus unserem Alltag auszubrechen und ein völlig neues Leben, jenseits aller Konventionen und Zwänge, zu beginnen? Der Traum von Utopia, vom besseren Leben im irdischen Paradies wird vom Menschen schon lange und in immer neuen Versionen geträumt. Einmal der König sein auf der eigenen Insel. Doch: Die immer engmaschigeren Lebensprinzipien der globalisierten Weltordnung lassen kaum Alternativen und Visionen zu.
Ein Phänomen macht damit Schluss: Das Gründen von Gegengesellschaften. Auf der Suche nach einer idealen Lebenskultur bauen sich hunderte Do-It-Yourself-Staaten ihre eigenen kleinen Welten. Mikronationen, Eco-Villages und Sezessionisten beschreiten mit realen Territorien und Gemeinschaften alternative Wege des Zusammenlebens. Über 500 haben sich seit den späten Neunzigern formiert, manche kaum größer als eine Schaf-Farm, eine Meeresplattform oder ein Laptop. Tausende Freidenker sagen damit der neuen Weltordnung den Kampf an. Sie annektieren ganze Landstriche und Stadtviertel. Sie produzieren eigene Gesetze, Sprachen, Briefmarken und Geldnoten. Die Populationen reichen von 1 bis 500.000 und kommen aus den verschiedensten Schichten und Ideologien. In Empire Me unternimmt der Autor Paul Poet, selbst Veteran alternativer Netzwerke und sozialer Experimente, eine Reise zu sechs dieser Gegenwelten, die die unterschiedlichen Strömungen der Bewegung aussagekräftig repräsentieren. Der abendfüllende Film mit Internetanbindung ist als Road Movie in die Herzen uns fremder sozialer Gefüge angelegt. Als Blick auf und hinter die Selbstinszenierung. Paul Poet und sein Team erkunden dabei nicht nur die verschiedenartigen Visionen, von denen sich die Gegenwelten und ihre Macher leiten lassen. Sondern sie suchen vor allem nach dem gemeinsamen menschlichen Bedürfnis, das sie vereint: Die Sehnsucht nach Bedeutung, Anerkennung und Gemeinschaft in einem zunehmend unüberschaubaren Weltgefüge.
Uns wird als Zuschauer klar: Im 21. Jahrhundert heißt Aussteigen Einsteigen. Die Existenz als Gegenwelt bedeutet heute ein Leben als potenzierte Ich-AG, fordert hochklassiges soziopolitisches Kulturmanagement, weltweite Vernetzung, wirtschaftliche Nachhaltigkeit, dezentrale Bündnisse. Und vor allem: Das ständige Austricksen der etablierten Machtsysteme und Autoritäten, mit denen man sich in permanentem Kriegszustand befindet. Was bei diesen Gegenwelten auf den ersten Blick bunt, charmant, skurril wirkt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als sympathisch exzentrische Kampfansage von gewöhnlichen Menschen, die sich von der neoliberalen Weltordnung in die Enge gedrängt fühlen. Mit ihren realpolitischen Schildbürgertaten eröffnen sie dabei dem Zuschauer Wege, sich nicht als ohnmächtiges kleines Rädchen der Post-Demokratie zu fühlen. Ganz nach dem Motto: Wenn dir deine Welt nicht passt, bau dir deine eigene!
Buch & Regie: Paul Poet
Kamera: Enzo Brandner, Gerald Kerkletz, Jerzy Palacz
Kameraassistenz: Andi Winter, Dieter Knestel, Joachim Hausleitner, Keir Suggett
Ton: Joe Knauer, Atanas Tcholakov, Klaus Kellermann, Dan McMahon
Schnitt: Karina Ressler
Schnittassistenz: Paul Schön
Musik: Alexander Hacke
Songs: Múm, Dark Dark Dark, Oro Tel, Sir John English K.R.O. and the Foster brothers
Animation: Michael Stenitzer, Klaudia Palcok
Grafikerin: Sonja Kolmanitsch
Dramaturgische Beratung: Johannes Holzhausen
Produktionsleitung: Andrea Minauf, Kathrin Isberner
Produktionskoordination: Maria Wischnewski, Jean-Laurent Csinidis
Postproduktionsleitung: Sabine Kraberger
Produktionssekretariat: Sonja Harzfeld
Filmgeschäftsführung: Johannes Rosenberger, Daniela Schöne
Redaktion: Martin Pieper (ZDF/arte)
Herstellungsleitung: Johannes Rosenberger
Produzenten: Johannes Rosenberger, Christian Beetz, Bady Mink
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Schubertkino 1 / Diagonale - Graz, Österreich
25. März 2011 um 20:30 Uhr -
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01. Februar 2012 um 15:15 Uhr -
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Cinéma le Pagnol (International Film Festival Aubagne) - Aubagne, Frankreich
21. März 2012 um 15:15 Uhr -
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TAZ-Kongress "Das gute Leben – Es gibt Alternativen" - Berlin
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Hot Spring Documentary Film Festival - Hot Springs National Park, Arkansas
12. Oktober 2012 – 21. Oktober 2012 -
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Festival Univercine – Cinéma Allemand - Nantes, Frankreich
07. November 2012 – 13. November 2012 -
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04. September 2013 um 23:58 Uhr -
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Berliner Gruppenausstellung MY ICON - Central-Kino, Berlin
30. August 2013 – 21. September 2013 -
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Delai Festival - Moskau
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Empire Me – Der Staat bin ich!
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11. Januar 2017 um 01:00 Uhr -
Empire Me
ORF2
11. Februar 2018 um 00:10 Uhr -
Empire Me
3sat
09. April 2018 um 22:25 Uhr
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Der Film bildet die Realität nicht eins zu eins ab. Eher versucht er, sie zu verstehen. Überzeugend gelingt das zum Beispiel in dem Teil über das ZeGG, das Zentrum für experimentelle Gesellschaftsgestaltung, das sich auf dem Gelände eines ehemaligen Olympiadorfs von 1936 in Brandenburg befindet. Eine Kommune, die die Befreiung der Sexualität ins Zentrum stellt. Empire me zeigt, dass darunter mehr zu verstehen ist als Gruppensex und wechselnde Sexualpartner. Dass dazu auch eine andere Art der Lebensgestaltung gehört, eine andere Art des Liebens. Ob das der Weg in die Freiheit ist oder die Regressionstherapie, indem sich eine Gruppe nackter Menschen auf einer Plastikplane in die Ursuppe zurückversetzen will – die Schlussfolgerung bleibt dem Zuschauer überlassen.
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"Sich wehren ist gerade weltweit ein Thema, der Film "Empire Me" liegt also im Trend."
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Dass nicht einer der in Empire Me vorgestellten Mikrostaaten von den Vereinten Nationen als souverän anerkannt wird, verschweigt Poet geflissentlich. Es geht ihm nicht wirklich um das juristisch-bürokratische Prozedere der Errichtung eines eigenen Staates. Poet ist vielmehr an den Menschen interessiert, die solche Vorhaben umsetzen, an deren Neuerungs- und Abenteurergeist sowie an der Chuzpe, mit der sie den etablierten Großnationen an den Karren pinkeln.
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"Eine inspirierende Reise... Der Filmemacher bewertet nicht, lässt Raum für eigene Interpretationen."
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Die Do-it-yourself-Gegenwelten - ein Kontrast zur übrigen Welt. Wenngleich sie erst austarieren müssen, wo das Wir beginnt, dieses grundpolitische Prinzip. Schließlich wohnt Freiheit stets ein Dilemma inne: Wie sehr braucht man andere - und bleibt selbst souverän?
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"Poet, dessen künstlerische Wurzeln in der musikalischen Subkulturszene von Wien liegen, zeigt Gegenentwürfe zur heutigen globalisierten Gesellschaft."
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"Empire Me zeigt Menschen, die sich mutig und selbstbewusst eine eigene Lebensführung erarbeiten, zeigt aber auch sehr deutlich die Grenzen davon auf."
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"Poet gelingt eine staunenswerte Kolportage über nahezu unbekannte (Mini)Staaten. Eine bunte Palette, die sich grob unterteilt in esoterische Sektierer, politisch-künstlerische Aktivisten und skurrile Eigenbrötler."
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"Der Film erzeugt eine Nähe, die man in dieser Bildqualität und Poesie eher von Spielfilmen erwartet."
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(Thomas Wolkinger, Falter)
"Acht Jahre lang hat Paul Poet weltweit Mikronationen und obskuren Gemeinschaften nachgespürt, kleinen Inseln der Autarkie im Strom der globalen Vernetzung, und in "Empire Me" sechs von ihnen porträtiert. Mit einem "Blick von innen", wie er selbst sagt."
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(Matthias Greuling, Alexandra Zawia, WIENER ZEITUNG)
"Einnehmend ist auch der Dokumentarfilm "Empire Me" von Paul Poet über sogenannte Mikronationen, Orte anarchischer Selbstbestimmung, an denen sich Menschen am Rande der Globalisierung weltweit einen eigenen Kosmos geschaffen haben, auf der Suche nach Identität und Zusammenhalt."
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"Das umfassende Recherchevorhaben mit Drehs rund um den Globus ist geglückt, man stellt sich als Zuseher am Ende die Frage, die auch im Film immer aufgeworfen wird: Gibt es Freiheit überhaupt?"
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"Die Utopie lebt, will man da schreien, bevor der Traum von Autonomie dann doch ein wenig bröckelt. (…)"
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