Moderne Ruinen – Lohberg
Eine 5-teilige Dokuserie
In Zusammenarbeit mit ZDF/arte
3. Lohberg – Neues Leben auf der Zeche
Die Zeche Lohberg, ein Ort der Superlative: 100 Jahre Kohleförderung, bis zu 5000 Kumpels, die gleichzeitig einfuhren, Schächte von 1200 Metern Tiefe. Es entstand eine geschäftige Industriestadt, die 2005 mit der Schließung der Zeche ein jähes Ende fand. Seitdem liegt das riesige Areal brach und wartet auf eine neue Betsimmung.
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3. Lohberg – Neues Leben auf der Zeche
Es ist ein Ort der Superlative, hundert Jahre lang wurde auf der Zeche Lohberg Kohle gefördert. Über 1200 m tief gingen hier die Schächte, Ende der 50er Jahre fuhren über 5000 Männer ein. Aber 2005 wurde die Zeche Lohberg endgültig stillgelegt, die letzten 1400 Kumpel auf andere Bergwerke verteilt oder in den Ruhestand geschickt. Und jetzt? Ein riesiges Areal wartet auf seine neue Bestimmung, ein 70 m hoher Förderturm ragt über eine eigene Stadt aus alten Hallen und Maschinenparks, die nun keine Verwendung mehr haben: Ein gespenstischer Ort mit beängstigenden Dimensionen. Die Natur kehrt zurück und überwuchert die Fläche, große Teile des Areals werden abgerissen und sind für Neubauten vorgesehen. Andere finden neue Verwendung. So ein Kiosk an der Außenmauer, über den hier jeder eine Geschichte kennt. Vor oder nach der Schicht wurde hier schnell noch was gekauft oder heimlich wurde ein Korb über die Zechenmauer abgeseilt, um doch an das bei der Maloche verbotene Bier zu kommen. Heute betreibt Britta LQL den kleinen Kiosk als Kunstgalerie. Wer vorbeikommt kann hineinschauen und dort Wechselausstellungen verschiedener Künstler betrachten. Der alte Zigarettenautomat wird regelmäßig aufgefüllt, wer ein paar Euro hineinwirft erhält eine kleine Skulptur, ein Miniaturgemälde oder ein anderes Unikat, das extra für diesen Automaten hergestellt wurde. Andere Künstler haben in Teilen des ehemaligen Verwaltungsgebäudes Atelierräume gefunden, Kreativquartier heißt das jetzt hier.
Auch der Bergmannschor Concordia hat die Stilllegung der Zeche überlebt und weiterhin kommen an die 50 Männer zusammen und proben jede Woche. Bei ihren Auftritten tragen sie stolz ihre Bergmannsuniform. Jeder Sänger hat unter Tage geschuftet, das Bergwerk ist Heimat und Lebensmittelpunkt wie bei den Meisten in diesem Stadtteil.
Jetzt beginnt die Neuorientierung, aber der denkmalgeschützte Förderturm ist im Unterhalt zu teuer als dass die ehemaligen Besitzer ihn behalten wollen oder die öffentliche Hand die Wartung übernehmen könnte. Es steht schlecht um das Wahrzeichen Lohbergs, ein Förderverein versucht ihn zu retten, doch die Finanzierung ist ungewiss.
Kommen werden viele Neubauten und auch der Versuch, die Menschen in diesem Stadtteil mitzunehmen bei der Umgestaltung. Nicht Inseln mit Prestigeprojekte, sondern kleine Gewerbeansiedlungen und Wohnraum soll hier entstehen. Lohberg will seine Einwohner nicht vertreiben, sondern vor allem neue dazu gewinnen. In Büros und kleinen Betrieben sollen Arbeitsplätze entstehen.
Aber das Bergwerk hinterlässt nicht nur überirdisch seine Spuren. Unter den alten Ruinen liegt ein Gewirr aus Tunneln und Schächten: Jetzt laufen sie nach und nach mit Wasser voll und werden mit Pumpen reguliert, damit die neuen Gebäude durch das Absinken und Anheben des Erdreichs nicht beschädigt werden, wie es so vielen der alten Bauten widerfuhr.
Zwei Weltkriege, wechselnde Besitzer und immer neue Zuwanderer, die hier ihr Glück suchten, hat Lohberg erlebt, jetzt ist es für immer stillgelegt und wird eine vollkommen neue Verwendung finden müssen Kleine Initiativen und Projekte begleiten die Umwandlung, der Geldmangel wird jedoch viele nicht lange überleben lassen. Der Kunstkiosk von Britta LQL jedoch hat es geschafft, mit etwas Unterstützung von der Stadt wird sie ihn auch im nächsten Jahr betreiben können.
Buch und Regie: Kai Christiansen
Kamera: Torben Müller
Schnitt: Martin Schomers
Ton: Bea Müller
Musik: Eike Hosenfeld, Moritz Denis, Tim Stanzel
Graphik: Susanne Radelhof
Herstellungsleitung: Kathrin Isberner, Susanne Heinz
Produktionsleitung: Nick Pastucha, Sarah Maret
Producer: Anahita Nazemi
Produzent: Christian Beetz
Redaktion ZDF/ARTE: Marita Hübinger, Caroline Auret
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