Jahr
2022
Regie
Yasemin Ergin, Kristin Siebert
Sebastian Bellwinkel, Marlene Wynants
Dauer
xx min
- Presseheft
- Pressefotos
2022
Yasemin Ergin, Kristin Siebert
Sebastian Bellwinkel, Marlene Wynants
xx min
Salwa Houmsi nimmt euch mit zu Menschen, die in den letzten 70 Jahren nach Deutschland kamen und die in dieser Serie über ihre Hoffnungen und Enttäuschungen sprechen. Über Wut, Heimat und die Frage, was Deutschsein für sie bedeutet. Was Einwanderungsland in Wahrheit heißt, wo Rassismus salonfähig war und ist und ob sie sich anders heimisch fühlen, als ihre Großeltern, die ersten Einwanderer. Salwa Houmsi ist Erzählerin der Serie und geht On-Camera und in ihren Kommentaren im Off der Frage nach, was wir aus den Etappen der Vergangenheit mitnehmen können und ob und unter welchen Voraussetzungen wir in Zukunft mit Stolz sagen können: Wir sind ein Einwanderungsland und das ist auch gut so!
Jenseits von Geschichtsunterrichts-Feeling liefert die Serie eine bunte, generationenübergreifende, emotionale Reise durch die Jahrzehnte.
In der Serie kommen ausschließlich Menschen zu Wort, die eine Migrationsbiographie haben und also „unter Almans“ – inmitten einer bio-deutschen Mehrheitsgesellschaft – leben. Ihre Erfahrungen eröffnen eine neue Perspektive auf deutsche Geschichte. Sie erzählen, warum ihre Eltern, die oft als „Gastarbeiter:innen“ in die Bundesrepublik, kamen, eben nicht, wie vorgesehen, in ihre Heimat zurückkehren konnten oder wollten. Auch wenn man ihnen seitens der Politik inmitten der Wirtschaftskrise der 80 Jahre dafür einiges an Geld geboten hatte. Sie erzählen auch, wie nach der Wende die rassistische Stimmung gegen Migrant:innen stärker wurde und wie sie unter der Gewalt gelitten oder sich dagegen gewehrt haben. Sie beschreiben, wie sich eine „Kopftuch-Debatte“ und antimuslimischer Rassismus ganz konkret in ihrem Alltag auswirkt, weil sie keinen Job und keine Wohnung finden. All diese persönlichen Geschichten trägt Salwa zusammen und formuliert daraus Fragen. Wie können durch Migration zerrissene Familien dieses Trauma überwinden und im Einwanderungsland eine Heimat finden? Was ist der gesellschaftliche Nährboden für Rassismus und wie können wir ihn loswerden? Was muss ein Land den Eingewanderten bieten, damit sie sich sicher fühlen? Und wie umfassend nutzt Deutschland das große Potential von Menschen mit Migrationsgeschichte?
Die Serie erzählt Migrationsgeschichten aus BRD und DDR, Geschichten aus der Nachkriegszeit, der Wende und von heute. Ein moderner Look bestimmt das Bild, hochwertige Aufnahmen aus allen Ecken Deutschlands sind zu einer spannenden Zeitreise montiert. Seltene Aufnahmen, unter anderem aus privaten Archiven, unterstreichen die persönliche Perspektive der Protagonist:innen und erwecken die Migrationsgeschichte seit den 1950ern mit vielen neuen Aspekten n zum Leben.
Buch und Regie
Yasemin Ergin
Kristin Siebert
Sebastian Bellwinkel
Marlene Wynants
Producerin
Nadine Neumann
Marlene Wynants
Produzent
Reinhardt Beetz
Redaktion
Michaela Herold (RB)
Anais Roth (MDR)
Eine Produktion der gebrüder beetz im Auftrag von Radio Bremen, MDR und ARD, gefördert mit Mitteln der nordmedia
Copyright 2022